Als ich die ersten Piercings sah, mußte ich unweigerlich an ein Gedicht von Erich Kästner denken, wo er in einer Zeile schreibt: ...wenn es Mode wird, sich die Fingernägel blau zu hauen...
Es solle doch ein jeder mit seinem Körper das machen, was ihm gefällt, aber leiden können muß man's net, oder ? Diese Skulptur erschuf ich als Unmutsreaktion, natürlich auch beeinflußt und geprägt von der Befürchtung, daß meine Töchter es tun könnten - sie taten es nicht. Die libanesische Zeder, also das Holz, welches im Maul den Kupfer-Piercing inne hat, die ergatterte ich, als in Bad Godesberg am Kleinen Theater die dort sich befindende Libanesische Zeder von den Stadtgemeindegärtnern gepflegt wurde - ich durfte dicke Äste einfach mitnehmen. Auf dem Photo ist das untere Sägeblatt nicht zu sehen, weil mir bei der Aufnahme die Details beim Hauptmotiv wichtiger sind als der Eindruck der gesamten Skulptur.
Materialien: Glasmurmel, Jeansstoff, Kunststoffrohr, Kupfer, Libanon Cedar, Sägeblätter, 2000,
162 cm hoch