...waren in Theaterkreisen sehr beliebt, was aber nicht jeder Besucher weiß, außer das Stammpublikum.
So versuchten sich Technik und Schauspiel gegenseitg ein wenig zu necken, natürlich mit gewisser Rücksicht, damit die Vorstellung nicht außer Kontrolle geriet, versteht sich.
"Tischlein deck dich" lief in vollen Zügen, wie immer mit großer Begeisterung seitens der Kinder, aber auch bei den Schauspielern sowie uns Technikern. Ich selbst hatte das Stück betreut, aber war gleichzeitig der "Eselsarsch", der Dukaten schiss. In einer Szene stand normalerweise die Ziege mit dem Rücken zum Publikum und rief:"...schau, sogar der Esel kommt" und war dann zu sehen, weil dieser die Tür der Hütte öffnete. Abends zuvor saßen wir Techniker beim Bierchen zusammen und überlegten uns die Gags für die "letzte Vorstellung", als ich plötzlich die Idee hatte. Wir verfeinerten sie noch am Abend, ich legte noch eine Nachtschicht ein, über die ich nachher berichte.
Die Vorstellung war also in vollem Gange, außer, daß der Esel merkwürdigerweise zu lange brauchte, bis er sein "Geschäft" gemacht hatte und Ungeduld auf der Bühne herrschte. Die Ziege erwartete den Esel in der beschriebenen Szene, aber plötzlich hörte man die ersten Takte von der "Sendung mit der Maus", und tatsächlich erschien ein großes Abbild der Maus selbst. Unsere Ziege reagierte allerdings sofort gelassen mit den Worten:"...schau, sogar die Maus kommt." Schallendes Gelächter im Publikum war natürlich zu hören. Meine Aufgabe in der "Nachtschicht" war somit, die Maus zu malen, was ich sehr gern und mit großer Begeisterung tat.
Dieses Bild schenkte ich übrigens später unserer ersten Enkeltochter.